„Frische ist das A und O. Wir beziehen ausschließlich hochwertige Meeresfrüchte und geben sie erst nach eigener Qualitätskontrolle zum Verkauf frei“, erklärt Herr Marcel Cakar, Meeresfrucht- und Fischexperte bei Wedl.  

Die „R"-Regel – nur ein Mythos?

Vielerorts wird empfohlen Muscheln in den Monaten „ohne R“ zu meiden, doch die Meinungen dazu gehen auseinander. Das geht zum Einen auf jene Zeit zurück, in der es keine lückenlosen Kühlketten gab, zum Anderen bestimmt der Rhythmus der Natur den Geschmack der Meeresfrüchte mit. „Muscheln, die durchgehend gekühlt geliefert und laufender Kontrolle unterzogen werden, können sorgenfrei in den Sommermonaten verzehrt werden. In den Wintermonaten sind die Muscheln jedoch besonders fleischig, der Eiweißgehalt höher und der Fettanteil geringer“, stellt Herr Cakar fest. Im Sommer kann der Geschmack aufgrund der Muschelvermehrungszeit abweichen. Während dieser Phase geben die Muscheln Milch ab und die Meeresbuchten verfärben sich. Im Sinne der Nachhaltigkeit und Qualität werden die Lieferungen zu dieser Zeit unterbrochen. Um den besten Geschmack zu garantieren, werden die Herkunftsorte entsprechend der Saison angepasst.

Muscheln im Trend

„Seit Jahren erfreut sich die Jakobsmuschel großer Beliebtheit. Ihr Geschmack variiert je nach Herkunftsland. So sind jene aus Kanada und den USA leicht süß. Im Unterschied dazu überzeugen jene aus Schottland, Irland und dem Mediterranen Raum eher durch pikantes Aroma“, weiß der Experte Herr Cakar. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala landen derzeit eindeutig die Grünschalenmuscheln. „Es ist uns ein Anliegen auf die Foodtrends und die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen, daher werden wir in den kommenden Monaten große Mengen an Grünschalenmuscheln aus Neuseeland im Sortiment führen. Mit Kräuterbutter oder gratiniert, schmecken die besonders fleischigen Muscheln ausgezeichnet“, erklärt Herr Cakar.

Der Frische-Test

Im Kochtopf landen grundsätzlich nur geschlossene Muscheln, die sich beim Kochen öffnen. Sollten sie bereits vor dem Kochen geöffnet sein, so wird deren Frische am besten mit folgenden Methoden getestet:

1. Der Klopftest: dafür legt man die geöffnete Muschel auf ein Holzbrett und klopft leicht auf sie. Reagiert die Muschel darauf und schließt sich, so ist sie genießbar. 

2. Der Wassertest: schließt sich die Muschel unter kaltem Wasser, so kann sie verzehrt werden. 

Der Experte rät vom Verzehr jener geöffneten, ungekochten Muscheln ab, die sich bei den Tests nicht schließen.  

Der Experten-Tipp

Herr Marcel Cakar erklärt: „Muscheln in den heimischen Märkten werden meist noch lebend in einer Vakuumverpackung verkauft. Da es sich hier um lebende Tiere handelt, sind diese nicht zum direkten Einfrieren geeignet. Jene eingefrorenen Muscheln die im Handel erhältlich sind, wurden bereits vorgekocht und blanchiert. Wer die frischen Muscheln selbst einfrieren möchte, sollte diese ebenfalls kochen und lange genug abkühlen lassen.“

Mehr Infos finden Sie in unserem Genusswelt Katalog Fisch & Meeresfrüchte.